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Berichtsereignisse: Beim Öffnen
Neben den verschiedenen Bereichen und Steuerelementen liefern Berichte auch eine Reihe von Ereigniseigenschaften, für die Sie wie bei Formularen Ereignisprozeduren hinterlegen können. Eines dieser Ereignisse wird beim Öffnen des Berichts ausgelöst. Es ist eine gute Gelegenheit, verschiedene Dinge zu prüfen und darauf zu reagieren. Beispiele sind das Auswerten von Öffnungsargumenten oder das Abbrechen des Öffnungsvorgangs.
Beispiele für den Einsatz der Berichts- und Bereichsereignisse in der Seitenansicht
Die Berichtsereignisse lassen sich teilweise für recht spezielle Aktionen einsetzen. In diesem und weiteren Beiträgen finden Sie einige Beispiele, damit Sie ein Gefühl für das richtige Einsetzen der Berichtsereignisse erhalten.
Beim Öffnen: Auswertung von Öffnungsargumenten
Der richtige Zeitpunkt zum Auswerten eines Öffnungsarguments ist das Ereignis Beim Öffnen. Mit dem Öffnungsargument der DoCmd.OpenReport-Anweisung lässt sich beispielsweise ein Parameter zum Filtern der Datensatzquelle übergeben.
Da dies aber relativ langweilig ist, finden Sie nachfolgend ein Beispiel, wie Sie die Gruppierung eines Berichts beim Öffnen verändern können. Voraussetzung ist der Bericht rptGruppierungenTauschen, der wie in Bild 1 aufgebaut ist.
Bild 1: Bericht mit zwei Gruppierungen, die dynamisch getauscht werden sollenDer Clou an diesem Bericht ist, dass Sie mit wenigen Zeilen Code die Gruppierungsebenen vertauschen können. Dazu sind folgende, in der Abbildung nicht sichtbare Eigenschaften einzustellen:
- Name des Beschriftungsfeldes im Berichtskopf: lblUeberschrift
- Name des LieferantID-Kopfbereichs: Gruppenkopf0
- Name des Beschriftungsfeldes im LieferantID-Kopfbereich: lblUeberschrift Gruppierung0
- Name des Textfeldes im LieferantID-Kopfbereich: txtUeberschriftGruppierung0
- Name des KategorieID-Kopfbereichs: Gruppenkopf1
- Name des Beschriftungsfeldes im KategorieID-Kopfbereich: lblUeberschrift Gruppierung0
- Name des Textfeldes im KategorieID-Kopfbereich: txtUeberschriftGruppierung1
Wie bringen Sie nun Dynamik ins Spiel? Betrachten Sie den reinen Ablauf, so rufen Sie den Bericht auf und übergeben mit dem Öffnungsargument Informationen über die im Bericht anzuzeigenden Daten. Das sieht etwa folgendermaßen aus (in einer Zeile):
DoCmd.OpenReport "rptGruppierungenTauschen", View:=acViewPreview, ?OpenArgs:="Artikel nach Kategorien und Lieferanten;KategorieID;LieferantID;Kategorie; Lieferant"
Das Öffnungsargument enthält sogar mehrere Argumente, die durch Semikola voneinander getrennt sind. Das erste enthält den Text, der im Berichtskopf als Überschrift angezeigt werden soll, das zweite und dritte enthalten die Beschriftungen der Bezeichnungsfelder in den beiden Gruppenköpfen und das vierte und fünfte die Felder der Datensatzquelle, nach denen gruppiert werden soll.
Bericht mit zwei Gruppierungsebenen
Fehlt noch eine Routine, die diese Informationen auseinandernimmt und den entsprechenden Eigenschaften zuweist. Diese wird – wer hätte es gedacht – durch das Beim Öffnen-Ereignis des Berichts ausgelöst.
Diese Prozedur sortiert die Gruppierungen nach den Vorgaben im Öffnungsargument.
Die Prozedur Report_Open zerlegt zunächst die im Öffnungsargument übergebene Liste mit der Split-Funktion und speichert die einzelnen Elemente in einem Array namens strGruppierungen (s. Listing 1).
Private Sub Report_Open(Cancel As Integer)
Dim strOpenArgs As String
Dim strGruppierungen() As String
Dim i As Integer
If IsNull(Me.OpenArgs) Then
Exit Sub
End If
strGruppierungen() = ?Split(Me.OpenArgs, ";")
Me!lblUeberschrift.Caption = strGruppierungen(0)
For i = 1 To 2
Me("lblUeberschriftGruppierung" & i - 1).??Caption = strGruppierungen(i + 2)
Me.?GroupLevel(i - 1).?ControlSource = strGruppierungen(i)
Next i
End Sub
Listing 1: Auswertung der Öffnungsargumente zum Einstellen der Gruppierung
Warum so umständlich und gleich fünf Parameter mit OpenArgs übergeben? Die Reihenfolge der Gruppierungen wird doch in einem Formular festgelegt und da könnte man beim Öffnen des Berichts die Einstellungen des Formulars auslesen und entsprechend reagieren.
Dagegen spricht allerdings folgender Grundsatz: Je weniger Abhängigkeiten zwischen zwei Objekten bestehen, desto besser. Und weniger Abhängigkeit, als alle notwendigen Informationen beim Öffnen zu übergeben, ist fast nicht möglich.
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